Junge Internetsurfer brauchen Schutz

Junge Internetsurfer brauchen SchutzKein Medium entwickelt sich so rasch wie das Internet. Erst vor kurzem wurde der 20. Jahrestag seiner Einführung gefeiert. Damals war es eine Domäne großer Universitäten und privater sowie staatlicher Institutionen, heute ist das Internet aus mehr und mehr Haushalten nicht mehr wegzudenken. Es bestimmt das tägliche Leben auf allen Gebieten. Ob man das Wetter am Urlaubsort in der nächsten Woche wissen möchte oder Girokonten im Vergleich zueinander stellen will, die Antwort auf all diese Fragen findet man im Internet. Zugleich werden die Internetnutzer immer jünger.

So positiv dieser Trend auch für das Lernen und die Stillung der natürlichen Wissbegierde der Kinder ist, bringt das Internet auch besondere Gefahren mit sich. Die jungen Internetsurfer sind noch unerfahren und naiv. In technischen Fragen mögen sie sich besser auskennen als viele ältere Surfer, dafür fehlt ihnen aber noch die nötige Lebenserfahrung. In vielen Familien arbeiten beide Elternteile. Dadurch sind die Kinder oft lange sich selbst überlassen und surfen auch allein im Internet. Da sie einsam sind, lieben viele Kinder und Jugendliche es besonders, zu chatten oder Online-Spiele zu spielen. Diese Vorliebe ist zum Beispiel auch Pädophilen bekannt und wird von ihnen ausgenutzt. Sie treiben sich in Chaträumen herum und geben sich als Gleichaltrige aus, obwohl es sich bei ihnen um erwachsene Männer handelt. Auch Abzocker und Betrüger tummeln sich im Internet und versuchen, Kinder und Jugendliche beispielsweise zum Abschluss von Klingelton-Abos zu bewegen.

Dagegen kann man sich auf mehrere Arten schützen. Der beste Schutz ist Information der Kinder. Sie sollten lernen, niemals im Internet ihren vollen Namen, Telefonnummer oder Adresse mitzuteilen. Selbst solche Angaben wie das Geburtsdatum oder der Name der Schule sollten nicht an Fremde ausgegeben werden. Am sichersten sind beaufsichtigte Chaträume (monitored chat rooms). Dort werden die geführten Gespräche überwacht. Nötigenfalls greift der Beobachter ein und kann einen verdächtigen Teilnehmer sperren. Kinder und Jugendliche sollten sich zudem niemals allein mit Fremden treffen, die sie nur aus dem Internet kennen. Ein Elternteil oder bei Teenagern vielleicht die beste Freundin/Freund sollten unbedingt dabei sein und das Treffen, wenn überhaupt, nur in der Öffentlichkeit stattfinden.